Zeitleiste Gehörlosenschule Wildeshausen

19. Jahrhundert

  • 1820: Gründung der Taubstummenanstalt Wildeshausen auf Initiative von Herzog Peter I. von Oldenburg.

  • 1854: Die Schule wird zur Landeseinrichtung für Gehörlose.

  • 1876: Einführung der Schulpflicht für gehörlose Kinder – steigende Schülerzahlen.

  • 1895: Neubau des heutigen neoklassizistischen Schulgebäudes.

  • 1908: Errichtung der Turnhalle als Ergänzungsbau.

20. Jahrhundert – Vorkrieg & NS-Zeit

  • 1920: Feier des 100-jährigen Bestehens; etwa 48 Schüler, 4 Klassen, 5 Lehrkräfte.

  • 1933–1945: Zeit des Nationalsozialismus – Gleichschaltung, Verbot der Gebärdensprache, Zwangssterilisation vieler Gehörloser.

  • 1938: Übernahme der Schule durch den Landesfürsorgeverband Oldenburg; offizieller Name: Gehörlosenschule Wildeshausen.

  • 1948: Eröffnung eines Internats für die Schüler.

Nachkriegszeit & Umzug

  • 1970er Jahre: Entscheidung des Landes Niedersachsen, die Schule nach Oldenburg zu verlegen.

  • 1975–1982: Neubauten am Lerigauweg in Oldenburg.

  • 1984: Umzug nach Oldenburg – heute das Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte Oldenburg (LBZH).

Zeit der Polizei

  • 1984–2021: Nutzung der Gebäude an der Herrlichkeit in Wildeshausen als Polizeikommissariat.

  • Probleme: enge Räume, Denkmalschutzauflagen, keine moderne Infrastruktur.

Leerstand & Verkauf

  • 2021: Polizei zieht in den Neubau an der Industriestraße. Gebäude stehen leer.

  • 2022: Verkauf an die Hölzen Wohnbau GmbH (Oldenburg) für über zwei Millionen Euro.

Gegenwart & Zukunft

  • 2023–2024: Pläne für Hotel, Gastronomie und Eventnutzung unter Investor und Gastronom Frank Stauga.

  • 2025: Beginn der Bauleitplanung und Sanierungsarbeiten vorgesehen.