Die Turnhalle der Gehörlosenschule an der Herzlichkeit in Wildeshausen
Unweit der historischen Gebäude der ehemaligen Gehörlosenschule in Wildeshausen, an der Straße „An der Herzlichkeit“, steht bis heute die alte Turnhalle, die einst ein wichtiger Teil des Schullebens war. Errichtet wurde sie in der Zeit, als die Schule für Gehörlose noch ein lebendiger Lern- und Lebensort war – ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche nicht nur Wissen, sondern auch Gemeinschaft und Bewegung erfahren konnten.
Die Turnhalle war für die Schülerinnen und Schüler ein zentraler Treffpunkt. Hier wurde nicht nur geturnt und gespielt, sondern auch gefeiert, gelacht und gelegentlich Aufführungen veranstaltet. Sport spielte in der damaligen Pädagogik der Gehörlosenschule eine wichtige Rolle – Bewegung diente nicht nur der körperlichen Ertüchtigung, sondern förderte auch das Miteinander, den Ausdruck und das Selbstbewusstsein der Kinder.
Das Gebäude selbst ist schlicht, aber solide gebaut – typisch für die Architektur der damaligen Zeit. Große Fenster lassen viel Licht in den Raum, und man kann sich gut vorstellen, wie hier früher das rhythmische Klatschen und Stampfen der Übungen die Halle erfüllte. Heute erinnert die Turnhalle noch immer an diese besondere Ära der Wildeshauser Schulgeschichte.
Auch wenn die Gehörlosenschule längst geschlossen ist und die Gebäude inzwischen anderen Zwecken dienen, bleibt die Turnhalle ein stilles Zeugnis vergangener Bildungs- und Sozialgeschichte. Sie erzählt von einer Zeit, in der Wildeshausen ein Zentrum für die Förderung gehörloser Kinder war – und von einem Ort, an dem Bewegung, Gemeinschaft und Menschlichkeit im Mittelpunkt standen.